Da ich ja seit nunmehr über 20 Jahren nicht der Herr über meinen eigenen Telekom Anschluss bin und dieses Paradeunternehmen der deutschen Unfähigkeitswirtschaft nicht in der Lage ist aus meinem Vertrag den Namen der Firma zu entfernen, packte mich jetzt der Rappel und ich ging dieses Ärgernis der absoluten Dummheit an:
Angefangen mit einem Anruf beim großen T um etwas zu meinem Magenta Vertrag dazu zu buchen, was höflich abgelehnt wurde, weil wir ja in unserem eigenen Vertrag ja nicht Zeichnungsberechtigt sind, begann sich die Spirale der Eskalationssteigerung zu drehen.
Ich hab dann erstmal um mir Luft zu verschaffen und nicht sofort an einem Hirnschlag elendiglich zu verenden, den GF der Firma gebeten bei der Telekom vorstellig zu werden und den Vertrag nun final auf mich umzuschreiben. Ja was soll man sagen, auch der GF war nicht dazu in der Lage, brachte aber wenigstens einen Antrag über fünf Seiten sinnloses bürokratisches Geschwalle mit, in dem aber nichts was unsere Problem betraf stand. Wir also in bestem Wissen und Gewissen den Vertrag ausgefüllt und dann persönlich abgegeben. Wer jetzt glaubt das sich jemand hinsetzt und einfach den Firmennamen aus dem Vertrag löscht und damit alles Gut ist, wird wie üblich von der Telekom enttäuscht. Es passiert erstmal nichts.
Irgendwann nach dem man schon glaubt das sich das große T wieder in den Winterschlaf gelegt hat, kommt der Anruf: „Wir haben ihre Kündigung erhalten und schalten am Freitag das Internet ab „Ähm, Moment, ich geb ihnen meinen Mann sagte das Eheweib…. und das Drama sollte seinen Lauf nehmen:
Ich: Äh, lieber Telekom Mitarbeiter, ich habe nicht gekündigt. Der Vertrag sollte nur auf meinen Namen umgeschrieben werden.
Er: Mir liegt nur die Kündigung vor.
Ich: Von mir unterschrieben? Von der Firma unterschrieben? Ich glaube nicht…
Er: Das kann ich nicht einsehen. Ich will auch nur Bescheid sagen das wir am Freitag abschalten und dann am Montag wieder den neuen Vertrag aufschalten.
Ich: Nein das machen wir sicherlich nicht so. Warum muss hier Punkt eins überhaupt ab geschalten werden, wenn nur ein Name aus dem Vertrag gelöscht wird? Punkt zwei warum bitte drei Tage lang? Bitte um eine detaillierte technische Begründung.
Er: Ähm, das hat technische Gründe.
Ich: Ja genau, welche technischen Gründe denn?
Er: Ja technische halt. Ich kann ja mal nachfragen, Moment bitte.
Warten, warten und warten…
Er: Ja genau kann ich das jetzt nicht sagen und es tut mir auch Leid, aber es geht nicht anders ich kann das im System nicht anders machen.
Ich: Gut den technischen Grund „Weil halt“ verstehe ich natürlich. Dann ist ja alles klar, weils halt seit 20 Jahren nicht kundenfreundlich geht, warum soll man das plötzlich mit Hirn machen und kundenfreundlich machen? Egal seis drum, nicht am Freitag. Sie schalten bitte am Montag ab, dann habe ich noch Zeit mir neue Endgeräte zu besorgen da ich die Mietgeräte ja zurück geben muss. Bitte senden sie mir einen passenden AVM Fritz zu.
Er: Ja gut so können wir es machen, Fritz geht raus, ich kann aber nicht sagen ob er pünktlich kommen wird.
Ich: Gut, machen wir so. Schönes WE.
Am Samstag kam dann der falsche AVM Fritz, nämlich DSL bis 300 M/Bit. Danke für nichts elendes Pack. Wir also unseren Jeff Amazon aufgerufen und siehe da der richtige Fritz ist nicht bestellbar. Auch Media und Saturn haben nichts lagernd… also online im Media Markt bestellt. Sollte ja bin Montag da sein… ja sollte, war er aber nicht. Spielte auch keine Rolle, denn am Montag ging mein Netz immer noch, auch am Dienstag… Mittwoch morgens gegen 2 Uhr dann eine SMS auf Sabines Handy: Wir haben sie vom Rest der Welt entnabelt… Jetzt begann es spannend zu werden und das Drama begann langsam wieder Fahrt auf zu nehmen…
Tag eins (Mittwoch): Ich habe alles abgebaut und jedes Kabel mit dem Eheweibe neu durchgemessen um etwaige alte Fehler nicht ins neue System zu übernehmen. Der AVM „alte Fritz 5530 Fiber“ war zwischenzeitlich auch schon da und wurde anstelle des alten Modems und des Telekom Towers im Keller installiert. Im Erdgeschoß wurde über Kabel ein Wlan Repeater 6000 von AVM in Stellung gebracht und im Wohn/Schlafzimmer unterm Dach ebenfalls. Bei der Installation fiel mir schon auf, das der WSZ Repeater sich nur per Wlan laut „Alter Fritz“ ins Wlan Mash angemeldet hatte. Da dachte ich noch an nichts böses, ich war ja noch am Anfang der Einrichtung. Das erste DECT Telefon wurde angemeldet.
Tag zwei (Donnerstag): Sabine bekommt einen Link aufs Handy geschickt, wir können vermeintlich einrichten. Schlaftrunken erwidere ich meinem Schatz das machen wir, wenn ich aus der Arbeit komme. Als ich wieder zuhause bin, versuche ich der Anleitung vom Großen T folge zu leisten und ging die vermeintliche Installation des Glasfaseranschlusses Punkt für Punkt durch:
Haben sie ein Modem und einen Router oder haben sie ein Kombi Gerät? => Kombigerät. Nächste Frage ist dann; Welches Gerät haben sie? Die Fritzbox 5530 ist auswählbar, ich glaube an das Gute im großen T. Nächster Punkt, scannen sie den Barcode auf der Fritzbox. Gescannt und mein Glaube wurde schon gleich wieder ins wanken gebracht, denn der Scan hat falsche Daten aufs Handy gezaubert, also wieder gelöscht und per Hand eingetragen. Nächste Frage, geben sie den sechs stelligen Code ihre Modems ein. Ja was soll ich sagen, die Fritz hat das Modem integriert, kein sechs stelliger Code und das alte Modem hat auch keinen sechs stelligen sondern acht stelligen Code. Die Anschluss Dose des T Riesen hat auch keinen sechs stelligen Code. Ich starte den Prozess neu um zu sehen ob ich falsch abgebogen bin, bin ich nicht Scheiß Software, welcher Depp hat da mal wieder Mist gebaut?
Gegen Nachmittag haben wir dann versucht jemanden ans Telefon (mit Handy was bei uns ja Dank Digitalisierung ja nur sehr spärlich funktioniert) zu bekommen um zu erfragen wie wir das Dilemma den lösen könnten, ohne die falsche Software benutzen zu müssen. Ein wie immer netter Herr meinte dann die Software sei super und es gäbe keinen anderen Weg. Ich konnte ihn kurz vor einem Gehirnschlag davon überzeugen das er sich erst mal schlau macht und sich mit einem Kollegen beraten solle. Palimpalim ich habe noch kurz gehört wie sich ein anderer Mitarbeiter vom ersten verabschiedet hat und wir wurden aus der Leitung geworfen… Nächster Anruf bei Herrn BUCKOW anscheinend der alte Berliner Polizeiruf 110 Kommissar der jetzt von der Kripo zum großen T gewechselt hat. Da Hr. Buckow nur gebrochenes Deutsch sprach, war ich schon angefressen, da es bei so Klugscheißern wie dem großen T ja auch jedes Komma und bei technischen Fragen ja bekanntlich jedes Missverständnis zur Katastrophe führen kann. Meine Vorurteile waren aber unbegründet der Mitarbeiter hat jedes meiner wohlgewählten Worte verstanden und augenscheinlich in meinem Sinne auch abgearbeitet. Wir trennten uns dann mit einer kleinen Wette, er wollte mich um 18Uhr zurück rufen um mir den Bearbeitungsweg mitzuteilen, und harrten der weiteren Dinge die nicht passieren sollten. Es wurde 18Uhr niemand rief an, es wurde 22Uhr niemand hat uns auf geschalten, nur meine Installation lief, das große T hat sich schlafen gelegt.
Tag drei (Freitag): Fest entschlossen das Wochenende nicht ohne Fernsehen und/ oder Internet zu verbringen habe ich von der Arbeit aus das große T angerufen. Der wie immer freundlich Mitarbeiter konnte ohne Zugangsnummer/ Kundennummer und oder IBAN keinerlei Auskünfte erteilen, die ich mit dummen Menschen nicht diskutiere habe ich einfach aufgelegt. Meine Nerven und das Gehirn waren kurz vor einer Implosion. Mein Weibchen informiert mich per Handy sie habe es auch schon versucht und es liefe jetzt… Ich fahre geladen nach Hause, denn laufen kann hier alles heißen, der Vorgang ist gestartet und läuft. Ausgehend davon dass beim großen T nur die Nase läuft ging ich vom Schlechtesten aus… Ich bin zu hause meine Frau berichtet vor Freude strahlend sie habe nach anfänglichen Fehlversuchen mit einer FÄHIGEN Telekommitarbeiterin telefoniert und sie haben alle Problem beseitigt und alles funktioniert. Sie kann Fernsehen, Internet geht alles gut. Innerlich lachend weil ich ahnte dass das augenscheinlich Gute nur der Anfang des Untergangs darstellte, begann ich mit der Feinjustierung des Netzes…
Internet: Geht tatsächlich. Fernsehen, na mal sehen. Wir installieren die neue Apple 4K box. Ich muss sagen, die Wertigkeit der Apple Hardware ist schon extrem gut und geil. Leider bietet die Software diese „Haptik“ nicht im Ansatz. Ich eskaliere weil sie an Unübersichtlichkeit nicht zu toppen ist und wir beschließen das alte 401 System nochmals einzusetzen bis wir was Besseres gefunden haben, als das Apple Gerät. Ich schließe also den 401 wieder an und schiebe die ersten Fehler, Verbindungsabbrüche Internet und eingefrorene Fernsehbilder, auf eine Inkompatibilität von alter und neuer Hardware. Ich starte Wireshark um heraus zu finden welcher Teil des Netzwerks für die Abbrüche verantwortlich ist. Der „Alte Fritz“ hat durchgehend eine stehende 560 M/Bit Verbindung laut Protokoll, lediglich die Bandbreite schwankt zwischen 7 M/Bit und 500 M/Bit laut Speedtest zwischen Fritz und AVM. Ich beschließe nun mehr sämtliche eventuellen Fehler, wie alte Hardware zur beseitigen und schicke das Weibsvolk auf Netzwerkswitch Beutezug. Zusätzlich beschließe ich auch auf das neue MagentaTV One System zu setzen da das Apple Teil auch nach 2h rumprobieren nicht bedienerfreundlicher wurde. Insgesamt liegen wir jetzt bei der neuen Hardware bei 1150 € (Fritz 180€, Repeater 690€, Switche 120€ und Telefone 160€). So, alles im Hause, die Switche aufgestellt, das 401 gegen das One ersetzt und siehe da, der Fehler ist immer noch da. Innerlich kotze ich gerade, äußerlich habe ich sprechdurchfall und versuche die Störungsannahme gegen 20Uhr zu erreichen. Ich erkläre dem ersten Mitarbeiter die Probleme, er erkennt seine „Unfähigkeit“, ist diesmal nicht böse gemeint weil er ja erkennt das er nicht helfen kann und verbindet mich zum „Leitungstechniker“. Nach einem wirklich konstruktivem Gespräch und einer strukturierten Analyse gelingt es uns den Fehler auf einen der Repeater 6000 zu reduzieren. Da der Datenstrom laut Telekom Protokoll der One aufgrund eines schwachen Wlan Signals abreißt. Warum ein Kabelgebundenes Gerät auf eine Wlan Verbindung zurück greift war uns beiden nicht wirklich klar. Auf alle Fälle hat das Abschalten des AVM Repeaters und das deaktivieren in der One des Wlans, alle Fehler beseitigt. Ich habe zum ersten Mal ein Fehler freies Internet in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit, überall im Haus Wlan in irrer Geschwindigkeit und Fernsehen in einer angenehmen Auflösung.
Fazit: Leider beschäftigt die Telekom so viele unfähige Leute, dass man nur schwer bis nie an die wirklich guten gerät. Einen Ausspruch der fähigen Dame die das Glasfaser zum laufen brachte möchte ich noch zum Besten geben: „Warum haben unsere Bearbeiter nicht einfach die Firma aus dem Vertrag gelöscht und alles so gelassen? Technisch wäre das durchaus möglich gewesen, ich verstehe das nicht!“ Vielleicht ist es auch dem Umstand geschuldet dass die Telekom aus der alten Post und deren Strukturen hervorging und sie es nach 30 Jahren immer noch nicht geschafft haben sich aus deren Überbürokratismus zu lösen, man weis es nicht. Tatsache ist es auf alle Fälle, das die meisten Mitarbeiter der Telekom am hauptsächlichen Problem der Menschheit leiden: Unfähig ihr eigenes Wissen ein zu schätzen, gehen sie anderen damit auf die Nerven Wissen vorzutäuschen und vergrößern einfache Probleme zu unlösbaren gordischen Knoten. Das Ganze war noch wesentlich komplexer als hier dargestellt, alleine die sinnfreien Mails der Telekom auf Sabines Handy würden hier zu einem unübersichtlichen Schreibgau führen. Etwa 10% des geschriebenen Inhalts hatten tatsächlich brauchbaren Text.